Demokrit von Abdera (um 460 v.Chr. )

  Griechischer Philosoph; erster Systematiker der Philosophie und umfassendster Forscher vor Aristoteles. Durch die von ihm begründete Atomistik suchte er gegenüber Parmenides das Wesen der Wirklichkeit als Vielheit und Veränderung zu erklären. Er gilt damit als ein Vorläufer des Materialismus. Auf seine Lehre, dass die durch maßvolle und gleichmütige Haltung zu erlangende Glückseligkeit das höchste Gut sei, geht der Eudämonismus zurück.

Siehe auch Wikipedia
 

Fragmente
Alles, was gut ist, schenken die Götter den Menschen, wie früher, so auch heutzutage; was aber übel, schädlich und unnütz ist, das machen die Götter den Menschen nicht zum Geschenk, weder früher noch heute. Vielmehr sind es diese selbst, welche sich an derartiges heranmachen, aufgrund ihrer geistigen Blindheit und ihres Unverstandes.

Nur die sind gottgeliebt, denen das Unrecht-Tun verhasst ist.

Nicht
aus Furcht, sondern aus Pflichtgefühl muss man sich vor Fehltritten in acht nehmen.

Wenn einer den Glauben hat, dass die Götter alles beobachten, wird er weder insgeheim noch offenkundig einen Fehler begehen.
Aus: Demokrit, Fragmente zur Ethik, Griechisch/Deutsch Neu übersetzt und kommentiert von Gred Ibscher, Einleitung von Gregor Damschen
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