Lucilio Vanini (1584 – 1619)
Italienischer Naturphilosoph und Theologe, der sich selbst den anspruchsvollen Decknamen »Julius Cäsar« gab und am 19. Februar 1619 in Toulouse wegen Gottlosigkeit auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, nach dem man ihm zuvor die Zunge herausgerissen hatte. Der Beamtensohn Vanini, der in Rom und Padua alle vier Fakultäten studierte und zum Priester geweiht wurde, durchzog ruhelos die Zentren Europas. Von Pomponatius, Caesalpinus, u.a. beeinflusst, lehrt er einen naturalistischen Pantheismus. Gott ist für ihn unendliches, ewiges, überzeitliches Sein, das aus sich heraus die Welt geschaffen hat und in ihr tätig ist, indem er (in ihr) alles in allem ist. In der Natur äußert sich die Kraft Gottes, ja Gott selbst. Die Welt ist ewig, die einheitliche Materie ist mengenmäßig konstant, da nur ihre Formen wechseln. Hegel widmete Vanini in seinen »Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie« einen bemerkenswerten Abschnitt, der sich ungekürzt an den nachstehenden Hymnus anschließt, mit dem Vanini das pantheistisches »Amphitheater der ewigen Vorsehung« beschließt. |
Inhaltsverzeichnis
Das Licht der Gottheit
Hölderlin über Vanini
Hegel über Vanini
Das Licht der
Gottheit
Beseelt von Gottes heiligem Lebenshauch
Reißt mir der Wille mächtig den Geist empor,
Daß er auf unbetretnen Bahnen
Kühn mit Dädalischen Schwingen fliege,
Das unaussprechlich Große, das Himmlische
Zu fassen wage, Gottes erhabenes Sein,
Daß er das End- und Anfangslose
Faß‘ in dem Ringe des kleinen Liedes.
Urquell und Ende jeglichen Dinges ist,
Urquell und Schöpfer ewig er seiner selbst,
Sein End‘ und Anfang, aber nimmer
Endigend, nimmer zuerst beginnend.
Er überall ganz, ruhend in jedem Ort
Zu allen Zeiten, in die Lebendigen
Rings ausgegossen, allbelebend,
Doch ungeteilet in jedem Teile.
Er füllt die Welt, doch nimmer umfaßt
ein Ort
Mit seinen Grenzen irgend umschließend ihn,
Vom Aufgang bis zum Niedergange
Kreiset er frei in dem Raum, dem ganzen.
Sein Will‘ ist Allmacht; was er gebeut,
es steht
Ein unzerbrechlich Werk auf der Stelle da;
Und seine Größ‘ ist unermeßlich,
Ist unergründlich wie seine Güte.
Er spricht: Es werde! Siehe, da ist‘s
geschehn,
Und fast den Worten eilet die Tat voraus;
Als er gesprochen, hat mit seinem
Wort er die Welt aus dem Nichts geschaffen.
Das All durchschauend blickt er auf Jegliches,
Eins in ihm selber, Alles ist er allein,
Was ist, was sein wird, was gewesen
Hat er in einiger ew‘ger Dauer.
Voll von ihm selber füllt er ein Jegliches,
Bleibt stets Derselbe, schützet ein Jegliches,
Er trägt es, hält es und beweget,
Lenkt es wohl mit dem Wink der Augen.
O zu dir fleh‘ ich! Schaue mich gnädig
an!
Mit diamantner Kette verknüpfe mich
Und Dich! Ja dies allein verleiht mir
Himmlische Wonne des sel‘gen Lebens.
Wer Dir verbunden fester und fester stets
Dem Einen anhängt, Alles besitzet er,
Dich hat er, der als aller Schätze
Nimmer versiegende Quelle schäumet.
Du fehlest keinem, welcher nur Dein bedarf,
Freiwillig heutet Du jedem ein Jegliches,
Du gibst Dich selber hin, o Vater,
Alles für Alle zu sein in Liebe.
Des Arbeitsamen immergestählte Kraft,
Der sichere Hafen jeglicher Meeresfahrt,
Der klare Born lebend‘gen Wassers
Dran sich ein menschliches Herz erquicke!
Du unsrer Seelen Ruh und Zufriedenheit,
Du süßer Frieden, liebliche Stille Du,
Du aller Dinge Maß und Regel,
Ordnend umfassende liebe Form Du!
Gewicht und Zahl und Maß und der prangende
An Ehren reiche Schmuck und der Liebe Glück,
Du Sehen, Leben, Himmelswonne
Die mit Ambrosia labt und Nektar!
Der tiefen Weisheit bist Du der wahre Quell,
Du wahres Licht, ehrwürdiges Weltgesetz,
Der Geist des Alls, der immerwache,
Sicheres Hoffen und Weg und Wahrheit!
Du Preis und Ruhm und lieblichen Lichtes
Glanz,
Wohltätig unverlöschlichen Lichtes Glanz,
Du Allvollender, Erst- und Letzter,
Größester, Herrlichster, Ewigeiner!
Aus: Das Zeitalter der Aufklärung. Herausgegeben
von Wolfgang Philipp (S.14f.)
In der Reihe: Klassiker des Protestantismus. Herausgegeben von Christel Matthias
Schröder Band VIII, Sammlung Dieterich Carl Schünemann Verlag Bremen
Hölderlin über Vanini
Den Gottverächter schalten sie dich? mit Fluch
Beschwerten sie dein Herz dir und banden dich
Und übergaben dich den Flammen,
Heiliger Mann! o warum nicht kamst du
Vom Himmel her in Flammen zurück, das Haupt
Der Lästerer zu treffen, und riefst dem Sturm;
Daß er die Asche der Barbaren
Fort aus der Erd, aus der Heimat werfe!
Doch die du lebend liebtest, die dich empfing,
Den Sterbenden, die heilge Natur vergisß
Der Menschen Tun, und deine Feinde
Kehrten, wie du, in den alten Frieden.
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1208&kapitel=159&cHash=9cc2f68e36vanini#gb_found
Hegel: Vorlesungen über
die Geschichte der Philosophie
Ich erwähne noch Julius Cäsar Vanini als hierher gehörig; sein eigentlicher Vorname war Lucilius. Er hat viele Ähnlichkeit mit Bruno, ist ebenso ein Märtyrer der Philosophie
geworden wie Bruno, hatte auch das Schicksal, auf dem Scheiterhaufen verbrannt
zu werden. Er ist geboren 1586 zu Taurozano im Neapolitanischen. Er ist überall
herumgeschweift, in Genf, Lyon, wo er sich durch Flucht nach England vor der
Inquisition rettete. Nach zwei Jahren kehrte er nach Italien zurück. In
Genua lehrte er die Naturphilosophie nach Averroes, vertrug sich nicht, trieb
sich in mancherlei Abenteuern, Disputationen über Philosophie und Theologie
herum. Er wurde immer verdächtiger, flüchtete von Paris, wurde wegen
Gottlosigkeit, nicht Ketzerei, vor Gericht gefordert. Franconus, sein Ankläger,
beschwor, dass Vanini gotteslästerliche Dinge geredet. Vanini beteuerte
zwar, der katholischen Kirche treu geblieben zu sein, - seinen Glauben an die
Dreieinigkeit; und als Antwort auf die Beschuldigung des Atheismus nahm er vor
seinen Richtern einen Strohhalm vom Boden auf und sagte, daß schon dieser
Halm ihn vom Dasein Gottes überzeugen würde. Aber es half nichts;
er wurde 1619 zu Toulouse in Frankreich zum Scheiterhaufen verurteilt, vor Vollziehung
des Urteils ihm aber erst durch den Henker die Zunge ausgerissen. Indessen ist
sein Prozess nicht klar; er ist mehr aus persönlicher Feindschaft,
aus Verfolgungswut der Geistlichen in Toulouse hervorgegangen.
Er war vorzüglich durch Cardanus' Originalität erregt worden. In ihm
sehen wir eine Wendung des Vernünftigen des Philosophierens gegen die Theologie,
während die scholastische Philosophie der Theologie gemäß war
und diese dadurch bestätigt werden sollte.
Die katholische Kirche hat sich von der Wissenschaft losgesagt, sich ihr feindlich
gegenübergestellt. In der katholischen Kirche hat sich die Kunst aufgetan,
aber das freie Denken hat sich davon geschieden. In Bruno und Vanini hat sie
sich dagegen gerächt, und das freie Denken ist insofern von der katholischen
Kirche geschieden und ist ihr fremd geblieben.
Sein Philosophieren geht nicht weit; er bewundert die Lebendigkeit der Natur.
Tief philosophisch waren Vaninis Räsonnements eben nicht, sondern mehr
leicht durch Einfälle. Er wählte immer Form des Dialogs; und es wird
nicht sichtbar, welche Behauptung die seinige ist. Er schrieb Kommentarien zu
physischen Schriften des Aristoteles. Wir haben von Vanini noch zwei Werke,
die sehr selten sind. Das eine Buch heißt Amphitheatrum
aeternaeprovidentiae divino-magicum, christiano-physicum, nec non astrologo-catholicum,
adversus veteres philosophos, Atheos, Epicureos, Peripateticos et Stoicos, 1615, - eine Widerlegung der Atheisten, Epikureer usf., worin er ihre Philosophien,
ihre Gründe mit vieler Beredsamkeit vorträgt; die Art aber, wie er
sie widerlegt, fällt schwach genug aus. Das zweite Werk heißt Von
den wunderbaren Geheimnissen der Königin und Göttin der Sterblichen,
der Natur (De admirandis Naturae, reginae Deaeque mortalium arcanis libri IV,
Paris 1616), - cum approbatione der Sorbonne
gedruckt, die anfangs nichts darin angetroffen, quod religioni catholicae
apostolicae et romanae repugnaret aut contrarium esset. Und es sind
Untersuchungen in dialogischer Form, doch ohne daß bestimmt angegeben
ist, in welcher Person Vanini seine Meinungen darlegt; es ist die Form von wissenschaftlichen
Untersuchungen über einzelne physikalische und naturhistorische Materien.
Er entscheidet im Dialog nicht. Man findet Versicherungen: er würde diese
oder jene Lehre glauben, wenn er nicht im Christentume unterrichtet wäre.
Die Tendenz war Naturalismus, zu zeigen, dass die Natur die Gottheit sei,
dass alle Dinge mechanisch entstünden und das ganze Universum in seinem
Zusammenhange nur aus mechanischen, wirkenden, nicht aus Endursachen zu erklären;
aber es ist dies so gehalten, daß der Verfasser sich nicht entscheidet.
So tritt Gegensatz von Glauben und Vernunft ein. Dieses war schon früher
bei Pomponatius, einem Aristoteliker, der Fall. Er bewies, dass aus dem
Aristoteles Begriff der Sterblichkeit der Seele abzuleiten wäre: Aristoteles setzte vegetative und animalische Seele als eins. Die Vernunft ist so nicht
fähig, Unsterblichkeit der Seele zu begründen; er glaube nur daran,
weil das Christentum sie offenbare. Er wurde vor die Inquisition gefordert,
Kardinäle beschützten ihn aber, und so wurde keine Notiz davon genommen.
- Vanini und andere setzten die Vernunft wieder in Gegensatz mit dem Glauben,
- der Kirche und der Lehre der Kirche. Sie bewiesen zwar diese oder jene Dogmata,
die dem christlichen Glauben gerade widersprechen, durch die Vernunft, erklärten
aber dabei, wie unter den Reformierten Bayle nachher immer, dass sie ihre Überzeugung
der Kirche unterwerfen, - der Christ müsse sich unterwerfen, und er unterwerfe
sich dem Glauben. Oder sie brachten alle Gründe und Einfälle gegen
die theologischen Dogmen vor, als unauflöslich für die Vernunft, aber
unterwarfen dies ebenfalls, das, was die Vernunft nicht widerlegen könne,
dem Glauben der Kirche. So macht er Einwürfe gegen die Versöhnung,
bringt Gründe, Räsonnement an dafür, daß die Natur Gott
sei. Weil man aber überzeugt war, dass die Vernunft den christlichen
Dogmen nicht entgegen sein könne, und weil man an der Ehrlichkeit einer
solchen Unterwerfung zweifelte, das aufzugeben, wovon man sich durch die Vernunft
überzeugt hat, musste Galilei, weil er das System des Kopernikus verteidigt, auf den Knien abbitten, und Vanini wurde verbrannt. Beide hatten so vergebens auch die dialogische Form für
ihre Schriften gewählt.
Allerdings bewies Vanini durch die eine Person in den Dialogen selbst »aus dem Text der Bibel, dass der Teufel mächtiger ist als Gott«, dass Gott nicht die Welt regiere. Es sind dies solche Gründe
z.B.: Gegen den Willen Gottes haben Adam und Eva gesündigt und so das ganze
Menschengeschlecht zur Sünde gebracht (reluctante
Deo Adamum et Evam totumque genus humanum ad interitum duxit); auch
Christus sei durch die Macht der Finsternis gekreuzigt (morte
turpissima damnatus). Überdies wolle ja Gott, dass alle
Menschen selig würden. Aber der Katholiken seien sehr wenige gegen die
übrige Welt, die Juden seien oft abgefallen; die katholische Religion erstrecke
sich nur auf Spanien, Frankreich, Italien, Polen und einen Teil von Deutschland.
Wenn man hiervon auch noch die Atheisten, Blasphemisten, Ketzer, Hurer, Ehebrecher
usf. abziehe, so würden noch weniger übrigbleiben. Mithin sei der Teufel mächtiger als Gott. Dies seien Gründe des Verstandes, der Vernunft,
sie seien nicht zu widerlegen, aber man unterwerfe sich dem Glauben, und dies
tue er. Merkwürdig ist, dass man ihm dies nicht geglaubt hat. Man
glaubte dem Vanini nicht, dass es mit dem, was er Vernünftiges vorgebracht
- obgleich er es widerlegt (aber schwach, subjektiv: es können schlechte
Gründe überzeugend sein; oder bei objektiven behält jenes sein
Recht) und sich dem Glauben zu unterwerfen bezeugte -, ihm doch nicht Ernst
sei. Es liegt dabei zugrunde, dass, wenn der Verstand so etwas eingesehen
hat, was die Vernunft nicht widerlegen kann, ein solcher Mensch nicht anders
als diesen Bestimmungen anhängen kann, ein Entgegengesetztes nicht glauben
kann; man glaubt nicht, dass der Glauben in ihm stärker sei als diese
Einsicht.
Die Kirche verfiel in den sonderbaren Gegensatz, dass sie Vanini darum verdammte, weil er ihre Lehren nicht der Vernunft gemäß
gefunden, aber ihnen doch sich unterwarf, dass sie also es zu fordern schien
und mit Scheiterhaufen bekräftigte, nicht daß ihre Lehren über
die Vernunft erhaben, sondern ihr gemäß seien. Diese Reizbarkeit
der Kirche ist inkonsequent; früher war zugegeben, dass die Vernunft
das Geoffenbarte nicht erfasste und die Einwendungen derselben aus ihr
selbst zu widerlegen, aufzulösen, gleichgültig sei. Die Kirche kam
in Widerspruch. Sie ließ nicht zu, dadd dieser Widerspruch des Glaubens
und der Vernunft als Ernst genommen werde, sondern Vanini wurde als Ketzer verbrannt;
darin liegt implizit, dass die Lehre der Kirche der Vernunft nicht widerstreiten
könne, indem man doch die Vernunft der Kirche unterwerfen solle. - Diese
Wendung ist auch bei Bayle im kritischen Dictionnaire herrschend. Er berührt viele philosophische Vorstellungen, z.B. im Artikel
der Manichäer. Er sagt, sie behaupten, es seien zwei Prinzipien usw. Bayle
sagt, solche Behauptungen können nicht widerlegt werden, man müsse
sie aber der Kirche unterwerfen. Unter dieser Wendung brachte man alles Mögliche
gegen die Kirche vor.
Es entzündet sich hier der Streit zwischen sogenannter Offenbarung und
Vernunft, in welchem jene dieser gegenübergesetzt, diese für sich
auftritt und jene von dieser geschieden, da vorher beides eins, oder das Licht
des Menschen das Licht Gottes, der Mensch nicht ein eigenes Licht hatte, sondern
sein Licht als das Göttliche galt. - Die Scholastiker hatten gar kein eigenes
Wissen von eigenem Inhalt, sondern den Inhalt der Religion; der Philosophie
blieb das rein Formelle. Aber jetzt kam sie zu eigenem Inhalt, der dem Inhalt
der Religion entgegen war; oder die Vernunft fühlte wenigstens, eigenen
Inhalt zu haben oder die Form der Vernünftigkeit jenem unmittelbaren Inhalt
entgegenzustellen.
Dieser Gegensatz hat später einen anderen Sinn erhalten als heutigentags;
der ältere Sinn ist dieser, dass der Glaube die Lehre des Christentums
ist, die als Wahrheit gegeben ist und bei der der Mensch als Wahrheit zu bleiben
habe. Das ist so hier Glaube an diesen Inhalt, woran noch sonstige Vorstellungen
geknüpft worden sind. Die Überzeugung durch Verstand, Vernunft ist
dem entgegen. Jetzt ist dieser Glaube innerhalb des denkenden Bewusstseins
selbst verlegt: der Glaube ist Verhalten des Selbstbewusstseins selbst
zu den Tatsachen, die es in sich selbst findet, nicht zum objektiven Inhalt
der Lehre. - Was den älteren Gegensatz betrifft, so ist der Glaube, das
objektive Credo der Inhalt. Dieser hat zwei Teile; man muß unterscheiden.
Der eine Teil ist die Lehre der Kirche als Dogma, die Lehre von der Natur Gottes,
dass er dreieinig ist; dazu gehört Erscheinung Gottes in der Welt,
im Fleisch, Verhältnis des Menschen zu dieser göttlichen Natur, seine
Seligkeit, Göttlichkeit.
Das ist der Teil der ewigen Wahrheiten, der von absolutem Interesse für
die Menschen; dieser Teil ist seinem Inhalte nach wesentlich spekulativ, er
kann nur Gegenstand für den spekulativen Begriff sein. Der andere Teil,
an den auch Glaube gefordert wird, bezieht sich auf äußerliche Vorstellungen;
dazu gehört der ganze Umfang des Geschichtlichen, so die Geschichten im
Alten Testament, ebenso im Neuen, Geschichten in der Kirche usw. Es wird etwa
Glaube an alle diese Endlichkeit gefordert. Wenn einer z.B. nicht an Gespenster
glaubte, wurde er für Freigeist, Atheist gehalten, ebenso wenn man nicht
glaubte, Adam habe im Paradiese vom Apfelbaum gegessen. Beide Teile werden auf
eine Stufe gestellt. - Das gehört zum Verderben der Kirche und des Glaubens,
dass für beide Glaube gefordert wird. An die äußerlichen
Vorstellungen haben sich die vornehmlich gewendet, welche als Bekämpfer
des Christentums und als Atheisten (bis auf Voltaire herunter) verschrien worden sind. - Wenn solche äußerlichen Vorstellungen
festgehalten werden, so kann es nicht anders sein, als dass Widersprüche
aufgezeigt werden. S.39ff.
Aus: Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über
die Geschichte der Philosophie III, Werke 20 Suhrkamp taschenbuch wissenschaft
stw 618