Christoph Martin Wieland (1733 – 1813)
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Deutscher
Dichter, der in einem pietistischen Pfarrhaus aufwuchs und 1750—52 in Tübingen studierte. Die Jahre 1752 - 54 verbrachte er auf Einladung Bodmers in Zürich. Nach Hauslehrertätigkeit in Bern wurde er 1760 Ratsherr und bald auch Kanzleileiter in Biberach. 1769 wurde er Professor der Philosophie und kurmainzlicher Regierungsrat an der Universität
Erfurt. 1772 ging er auf Wunsch der Herzogin Anna Amalia als Erzieher ihrer
beiden Söhne nach Weimar. Mit seiner »Geschichte des Agathon«,
in der er den harmonischen Ausgleich von Sinnlichkeit und Vernunft beschreibt,
wurde Wieland zum Begründer des modernen Bildungsromans in Deutschland.
Wieland ist auch ein viel beachteter Übersetzer, der u. a. Horaz, Lukian und Shakespeare ins Deutsche übertragen hat. In Wielands Gesamtwerk spiegelt sich wohl die reinste Darstellung des literarischen Rokoko in Deutschland wider. Seine mit köstlichem Witz geführten »Göttergespräche« sind nach und nach in den Jahren 1789 – 1793 entstanden. Siehe auch Wikipedia , Kirchenlexikon und Projekt Gutenberg |
Göttergespräche
I. Jupiter und Herkules
Über Weltregierung und
Göttersöhne
Herkules. Ist es erlaubt, Herr Vater, weil wir
hier unter vier Augen sind, eine etwas freie Frage zu tun?
Jupiter. Frage was du willst, mein Sohn.
Herkules. Ich hätte schon lange gern gewußt,
ob es denn auch wirklich wahr ist, daß du, wie die guten Menschlein da
unten sich schmeicheln, so gar großen Anteil an ihrem Befinden nimmst,
dich in alle ihre Händel mengest, über alle ihre Wünsche und
Bitten ein Register hältst, und kurz, die Welt bloß um ihrentwillen
regierest?
Jupiter. Da fragst du mich viel auf einmal, mein
Sohn! und ich würde nicht einem jeden so offenherzig antworten wie dir.
Allein vor dir, der mir immer unter meinen Söhnen der liebste war, vor
dir hab ich kein Geheimnis. Also, was die Weltregierung anbelangt, die,
indem er den Kopf gegen das Ohr des Herkules neigt, leise, die -
ist meine Sache nie gewesen.
Herkules macht ein Paar große Augen an ihn.
Das wäre! Und wer regiert sie denn wenn Du sie nicht regierst?
Jupiter. Höre, lieber Herkules, mehr als ich
selbst weiß, mußt du mich nicht fragen! Ich habe mich nie viel mit
Metaphysik abgegeben; auch wäre wenig Gewinn für mich dabei. Jeder
hat nun einmal seinen Wirkungskreis; ich habe den meinigen; und es ist schon
etwas lange her, daß ich mich gewöhnt habe,
was über mir ist als etwas, das nicht
in mein Fach gehört, zu betrachten. Die Welt, mein guter Schlangenwürger,
ist um ein namhaftes Teil größer als du dir einzubilden scheinest.
Mir ist noch nie eingefallen, sie ausmessen zu wollen: aber das kannst du mir
sicher nachsagen, daß der Distrikt, der mir und meiner Familie zu besorgen
zugefallen ist, im Ganzen noch lange nicht so viel Raum einnimmt, als das kleine
Königreich Thespia, wo du an dem
Löwen von Cithäron und an den
funfzig Töchtern des Thespius deine
erste Heldenprobe abgelegt hast.
Herkules. Was die letztern betrifft, Herr Vater,
damit ging es so natürlich zu, daß es sich nicht der Mühe verlohnte,
mir ein Kompliment darüber zu machen, wenn die närrischen Kerle, die
Poeten, eine Sache lassen könnten wie sie ist. - Doch, ich bitte um Verzeihung,
daß ich dir in die Rede gefallen bin.
Jupiter. Ich habe mir die Sache nie anders als
just so natürlich gedacht, wie du es zu verstehen gibst. Es bleibt immer
eine Tat, deren sich ein Sohn Jupiters nicht zu schämen hat, und die dir
keiner so bald nachtun wird. Also, um wieder auf das vorige zu kommen, das Dörfchen
Thespia, wo der Großvater deiner funfzig Söhne König war, machte
damals eine sehr kleine Figur auf dem Erdboden; und doch war dieses nämliche
Königreich Thespia vielleicht ein zehentausendmal tausendmal größerer
Teil vom Erdboden, als der Planetenkreis, den ich regiere, von dem Ganzen ist,
welches wir in unserer Göttersprache - an die du dich nun gewöhnen
mußt - die Welt nennen. Höher,
lieber Alcid, wollen wir uns diesmal in
das Geheimnis des Universums nicht versteigen.
Herkules. Dein Anteil ist noch immer ansehnlich
genug, Jupiter -
Jupiter. Um in unsern eignen Augen etwas zu sein,
müssen wir uns immer mit kleinern messen.
Herkules. Es ist also, trotz dem naseweisen Schäker,
der neulich zu Athen das Gegenteil behaupten
wollte, doch wahr, daß du der höchste Beherrscher der Menschen bist,
und eine unmittelbare Aufsicht über ihre Angelegenheiten führst?
Jupiter. Wahr und nicht wahr, wie du es nehmen
willst.
Herkules. Wahr und nicht wahr? - Ich wüßte
nicht wie ich das nehmen sollte. Du treibst deinen Scherz mit mir.
Jupiter. Und was sagte denn der naseweise Kerl
zu Athen?
Herkules. Als ich neulich im Vorbeigehen meinen
Tempel im Cynosarges einen Augenblick
besuchte, hörte ich einen halb nackten breit geschulterten Burschen, dem
die Haare in dicken Zotteln um die Stirne hingen, mit einem hagern ziegenbärtigen
alten Manne über diese Sache sehr hitzig disputieren. »Da
müßte Jupiter viel müßige Zeit haben«, sagte
jener, »wenn er sich um alle die albernen und einander
widersprechenden Bitten bekümmern sollte, die alle Augenblicke aus allen
Winkeln des Erdbodens zu ihm abgeschickt werden.«
Jupiter. Der Mensch hatte so unrecht nicht!
Herkules. »Ist es«, fuhr er fort, »nicht
unverschämt, daß ein jeder Pinsel sich träumen läßt,
der König der Götter und der Menschen sei nur darum da, sein ewiger
Geschäftsträger, Hausverwalter, Küchen- und Kellermeister, Reisemarschall
und Obersteuermann, kurz, sein Alles in allem zu sein, und immer auf der Lauer
zu stehen, um zu sehen, wo und wann ein jeder, der zu träg oder zu ungeschickt
ist sich selbst zu helfen, seiner Dienste nötig habe?«
Jupiter. Der Mann sprach ja lauter Gold, mein Sohn!
Ich muß mir den Menschen in meine Schreibtafel notieren. Hörtest
du nicht wie er sich nannte?
Herkules. Sie hießen ihn Menipp,
wenn ich recht gehört habe.
Jupiter. Den kenn ich! Einer der bissigsten Cyniker,
aber ein Bursche von so hellen Augen und einer so feinen Nase, als jemals einer
seines gleichen gehabt hat.
Herkules. »Und wenn
auch (fuhr er fort) Jupiter so übermäßig gefällig wäre,
und sich zu allem brauchen lassen wollte, so muten ihm die Leute offenbar mehr
zu, als er, mit dem besten Willen, tun kann.«
Jupiter. Nur zu wahr! nur gar zu wahr!
Herkules. Wie, Vater Jupiter? du kannst nicht alles
was du willst?
Jupiter. Was ich will? Das kann ich freilich, mein
guter Herkules! und weißt du warum?
Herkules. Warum sonst als weil du Jupiter bist?
Jupiter. Schlecht geraten, mein Sohn! Ich kann
was ich will, weil ich nichts will als was ich kann.
Herkules. Du kannst also, wie ich höre, nicht
alles?
Jupiter, lächelnd. Es liegt bloß
an einem paar Kleinigkeiten, über die ich noch nicht habe Meister werden
können.
Herkules. Und die sind? -
Jupiter. Fürs erste, daß ich mit aller
meiner Allgewalt nicht zuwege bringen kann, daß zweimal zwei mehr oder
weniger als vier wären; und dann, daß ich, so bald die ganze Ursache
von einem Dinge da ist, nicht verhindern kann, daß im nämlichen Augenblicke
nicht auch die Wirkung erfolge. Du kannst dir nicht einbilden, mein Sohn, in
was für enge Grenzen meine Allmacht bloß durch diese zwei fatalen
Schlagbäume eingeschränkt wird.
Herkules. Wie? wenn jemand deinem großen Stellvertreter zu Olympia
mit einem Skythischen Weidmesser die Nase abhauen wollte, könntest du ihm
den Arm nicht zurückhalten?
Jupiter. Wenn ich gleich neben ihm stände
und es zu rechter Zeit gewahr würde, allerdings. Aber bis ich von hier
aus zu Olympia angelangt wäre, könnte das ganze herrliche Werk des
Phidias in tausend Stücke zerschlagen
sein.
Herkules. Und wofür schmieden dir denn die
Cyklopen Jahr aus Jahr ein so viele Donnerkeile?
Jupiter. Du begreifst doch, daß ich nicht
immer mit zehntausend Donnerkeilen in der Faust dastehen werde, um sie überall
hinzuschleudern, wo sie nötig wären. Und wenn ich es auch tun wollte,
so könnte ich doch nicht machen, daß etwas, das einmal geschehen
ist, nicht geschehen wäre.
Herkules. Aber du kannst doch machen, daß
es nicht geschieht.
Jupiter. Ja, insofern die Ursache, wodurch es geschieht,
nicht vorhanden ist.
Herkules. Eben die Ursache, meine ich, ist es,
mit der du es zu tun hast. Du mußt sie verhindern Ursache zu werden.
Jupiter. Aber wenn sie es nun einmal ist?
Herkules. Mit allem Respekt gesprochen, Jupiter,
du machst mich ungeduldig. Als der Centaur Nessus
vor meinen Augen mit der schönen Dejanira
davon laufen wollte, wußte ich ihn sehr gut zu verhindern
die Ursache ihrer Entführung zu werden. Ich schickte ihm einen meiner Pfeile
nach, und traf ihn so richtig, daß er die schöne Beute fahren lassen
mußte.
Jupiter. Das kam bloß daher, weil der Centaur
Nessus zwar die Ursache war, die mit der schönen Dejanira davon lief, aber
nicht die Ursache, die ihre Entführung zu Stande brachte. Sage mir einmal,
als du unter den Mägden der Königin Omphale
in Lydien in Weiberkleidern am Spinnrocken saßest, und ihren Pantoffel
an deinen Ohren fühltest wenn du den Faden zu dünn oder zu dick zogst,
glaubtest du etwa eine Rolle zu spielen, die dem Sohne Jupiters und Alkmenens
große Ehre machte?
Herkules. Nein, bei Hebens
Nektarschale! das glaubt ich nicht.
Jupiter. Und du konntest dich zu solchen Unwürdigkeiten
erniedrigen?
Herkules. Ich tat was ich nicht lassen konnte.
Jupiter. So? und warum das?
Herkules. Weil mich die Liebe überwältiget
hatte.
Jupiter. Und wie kam die Liebe dazu, einen Mann von deiner Stärke
zu überwältigen?
Herkules. Um Verzeihung, Jupiter! wenn du das fragen kannst, so mußt
du die schöne Omphale nie gesehen haben. Es wäre wahrlich dir selbst,
mit allem Respekt zu sagen, nicht besser ergangen als mir.
Jupiter. Lassen wir das! - Du gestehst also, daß
die Augen der schönen Omphale Wirkungen taten, denen man nicht entgehen
konnte. Und doch hättest du es können, mein Sohn, wenn du gewollt
hättest.
Herkules. Wie hätte ich das machen sollen?
Jupiter. Das unfehlbarste Mittel, wodurch du es
ihren Augen unmöglich
machen konntest eine so tyrannische Gewalt an dir auszuüben,
war, die deinigen - zuzutun.
Herkules. So hätte ich die Augen zutun müssen
ehe ich sie sah; denn so bald ich sie einmal
gesehen hatte, war mirs schon unmöglich sie nicht immer
sehen zu wollen.
Jupiter. Du erfuhrst also bei dieser Gelegenheit,
daß es Ursachen gibt, deren Wirkung sich nicht immer verhindern läßt.
Herkules. Freilich, eine Leidenschaft wie die Liebe
-
Jupiter. Die Leidenschaften der Menschen sind es
eben, mein Sohn, was mir meinen Plan, wenn ich einen mit ihnen hätte, alle
Augenblicke verrücken würde. Ich überlasse sie also ge-wöhnlich
ihrer eigenen Torheit. Sie haben just Vernunft genug, es immer hinter drein
zu merken, wenn sie was recht albernes getan haben, und so werden sie endlich
durch lauter Torheiten klug; wiewohl meistens erst, wenn es ihnen nichts mehr
helfen kann.
Herkules. Aber, mit Erlaubnis, das ist eine sonderbare Art zu regieren,
wenn ich so frei reden darf.
Jupiter. Das ist sie auch. Doch will ich damit
nicht gesagt haben, daß ich durch die Kenntnis, die ich von der Natur
der Menschen und der Dinge, von welchen sie abhangen, besitze, nicht im Stande
sei einen gewissen Einfluß zu behaupten, und Ursachen und Wirkungen so
zu lei-ten, wie ich es für das Ganze am zuträglichsten halte. Aber,
daß ich mir Mühe geben sollte, einem jeden seinen Willen zu tun,
oder ihren Dank und Beifall verdienen zu wollen, das ist mir noch nie in den
Sinn gekommen.
Herkules. Da hättest du auch ein Stück
Arbeit zu verrichten, wogegen alle meine zwölf oder dreizehn weltberühmten
Arbeiten nur Kinderspiel wären.
Jupiter. Es hieße das Unmögliche unternehmen,
und das ist, wie gesagt, meines Tuns nicht. Um dir das begreiflich zu machen,
mein Sohn, will ich nur dies einzige anführen, daß nichts in der
Welt entgegengesetzter sein kann, als meine
Art von den Sachen zu denken und die ihrige.
Herkules. Wie meinst du das eigentlich, Herr Vater?
Jupiter. Ich will dir ein kleines Beispiel geben.
Neulich machte ich weiß nicht welcher Epigrammendrechsler zu Rom ein paar
unverschämte Verse, um sich darüber aufzuhalten, daß ein pfiffiger
Kerl, der durch Cäsars Gunst aus
einem Barbier ein Senator und ein reicher Mann geworden war, von seinen Erben
ein marmornes Grabmal bekommen hatte. »Wie«,
sagte der Witzling, »der Barbier Licinus soll
ein Grabmal von Marmor haben, und Pompejus hat nur einen schlechten Grabstein,
Cato gar keinen! Wer kann das sehen und noch Götter glauben?«
- Der Mensch bildete sich ein, ein gewaltiges Argument gegen uns aufgetrieben
zu haben, und zehntausend Strohköpfe klatschten ihm Beifall zu.
Herkules. Das war dumm von ihnen! Pompejus konnte
sich, für das was er gewesen war, im-mer an einem Sandstein begnügen;
und ein Mann wie Cato braucht gar kein Grabmal: aber der Barbier mußte
eines von Marmor haben, um die Eitelkeit seiner Erben zu befriedigen, und der
Nachwelt weis zu machen, daß ihr Vetter ein großer Mann gewesen
sei - Das greift sich mit Händen.
Jupiter. Und gesetzt es wäre unrecht gewesen,
daß Licinus ein marmornes Grabmal hatte und Cato gar keines, was ging
das die Götter an? Hätte ich etwa das marmorne Grabmal zu Boden donnern,
oder auf Catos Grab hinüber zaubern, oder diesem ein noch prächtigeres
von Vulkan bauen lassen sollen? - Die Narren! Wenn sie ja glaubten, daß
etwas über die Sache gesagt werden müsse, warum griffen sie nicht
in ihren eigenen Busen? Warum sollen es die Götter entgelten, wenn die
ausgearteten Römer alles Gefühl für Freiheit und Tugend, und
alle Scham vor ihrem eigenen Namen verloren haben?
Herkules. Gegen solches Gesindel wären ein paar Donnerkeile nicht
übel angebracht.
Jupiter. Wo denkst du hin, Herkules?
Was würde aus dem armen Menschengeschlechte werden, wenn ich alle ihre
Dummheiten mit Donnerkeilen bestrafen wollte? Denn solche Urteile und solche
Schlüsse höre ich alle Tage.
Herkules. Der Kerl mit dem Zottelhaar und dem Knotenstocke
hatte also doch so unrecht nicht?
Jupiter. Das brauchen wir ihm nun eben nicht so gleich ohne alle Einschränkung
zuzugeben. Zwischen dir und mir ists ein andres, mein Sohn.
Herkules. Bei dieser Gelegenheit, Herr Vater, weil ich doch (was mir selten
begegnet) im Fragen bin, dürft ich nicht noch eine Frage tun?
Jupiter. Ich höre die Musen schon zur Tafel blasen; also mach es kurz!
Herkules, indem er Jupitern scharf in die Augen sieht. Es betrifft
einen Punkt, worüber mir niemand bessere Auskunft geben kann als Du. Ist
es wirklich an dem, daß ich die Ehre habe dein Sohn zu sein, Jupiter?
Jupiter. Woher kommt dir auf einmal dieser demütige
Zweifel? Hast du nicht Taten genug getan, um dich als einen Sohn Jupiters zu
erweisen?
Herkules. Aufrichtig zu reden, wenn man alles davon abzieht, was die
Poeten nach Handwerksgebrauch dazu gelogen haben, so möchte ich mit dem
übrigen zu Stande gekommen sein, wenn auch nur Amphitryon
mein Vater gewesen wäre.
Jupiter. Das ist mehr als Amphitryon selber glaubte.
Deine Mutter Alkmene konnte es mit jeder Europa, Danae, Semele und Leda aufnehmen,
und ich dächte du könntest mit dem Vater zufrieden sein, den sie dir
gegeben hat. Ist dirs nicht genug, daß du von den Menschen für meinen
Sohn gehalten und von mir selbst nicht verleugnet wirst? Was verlangst du mehr?
Herkules. Ich spreche mit dem Herzen in der Hand.
Am Ende kann einer doch weder mehr noch weniger sein
als er ist, wofür er auch von andern
gehalten werden mag. Wenn ich also dem,
was ich bin, die Ehre, die mir erwiesen
wird, zu danken habe -
Jupiter. Nun, nun, Herr Sohn! gar zu genau müssen
solche Dinge nicht berechnet werden. Auf der Geburt und den Verdiensten der
Göttersöhne muß immer ein heiliger Schleier von
etwas dichtem Gewebe liegen, und mit Grübeln kommt dabei nicht
viel heraus. Genug, mein lieber Herkules, daß du nun einmal im Besitz
der Göttertafel und der schönen Hebe bist.
Beide erwarten dich. Wir wollen gehen! S.13ff.
Aus: C. M. Wieland Sämtliche Werke VIII Band 25: Göttergespräche;
Gespräche in Elysium, Hamburg 1984